Interview
Mit der Nummer 40 - Christian Gentner": Beim 1:0 gegen Hertha BSC schlug die Stunde des Mittelfeldtalents von den VfB-Amateuren. "Früher habe ich auf der Tribüne mit den Profis gefiebert, jetzt spiele ich selbst - das ist ein Traum", sagt Gentner (19) über sein Bundesligadebüt.
Herr Gentner, weil Matthieu Delpierre ausfiel, sind Sie in den Kader gerutscht. Wie sehr hat Sie Ihre Einwechslung überrascht?
Christian Gentner: Ich war schon überrascht. Seit der Winterpause trainiere ich bei den Profis. Da hofft man natürlich auf eine Chance. Aber dass es so schnell geht, hatte ich nicht erwartet.
Wie nervös waren Sie?
Christian Gentner: Es ging so. Die Mitspieler haben mir sehr geholfen. Matthias Sammer auch. Der Trainer hat gesagt: Trau dich was, hab´ keine Angst vor Fehlern. Das hat mir geholfen.
Und - zufrieden mit Ihrem Auftritt?
Christian Gentner: Ich glaube, er war relativ unauffällig.
Was war anders als in der Regionalliga?
Christian Gentner: Das Tempo ist deutlich höher. Die Härte ist in der Regionalliga ähnlich. Da hat es in jeder Mannschaft ein paar Kanten drin.
Sie stammen aus Beuren, seit der C-Jugend spielen Sie beim VfB ...
Christian Gentner: ... der VfB ist mein Verein. Ich habe fast jedes Heimspiel gesehen. Jetzt sitze ich selbst auf der Bank. Ein riesiges Gefühl.
Sie spielen die erste Saison bei den Amateuren, haben kaum eine Minute verpasst.
Christian Gentner: Die Hinrunde ist wirklich sehr gut gelaufen. Wobei: Ich kann noch torgefährlicher werden. Ich lerne immer weiter hinzu.
In Parma waren Sie auch schon im Kader.
Christian Gentner: Das Drumherum war ein Spektakel. Vielleicht kriege ich im Rückspiel eine Chance. Aber erst mal bin ich froh, dass es gegen Berlin geklappt hat."
(Stuttgarter Nachrichten 22. Februar 2005)